Kinderkrippe Hofstetten
Neubau einer zweigruppigen Kinderkrippe für die Gemeinde Hitzhofen in Hofstetten
Entwurf, Planung und Durchführung
Juli 2021-September 2024
Die Gemeinde Hitzhofen ließ den Neubau einer zweigruppigen Kinderkrippe auf dem Grundstück Schulstraße 2a in Hofstetten realisieren.
Ziel der Planungsaufgabe war eine sinnvolle Nachverdichtung, die das zentral gelegene Grundstück optimal ausnutzt und der Kinderkrippe den nötigen Raum gibt. Im Zusammenhang mit der Kinderkrippe wurde zudem an der südlichen Grenze ein Heizhaus mit Pelletslager zur zentralen Wärmeversorgung von Kindergarten, Krippe sowie Feuerwehr und ein Lagerraum für die Feuerwehr erstellt.
Der zonierte Baukörper der Kinderkrippe mit Flachdach liegt an der Nordgrenze des vorhandenen Grundstücks, der zugehörige Freibereich öffnet sich nach Süden und Osten hin in die freie Landschaft. Der Holzbau mit begrüntem Flachdach und strukturierter Holzfassade wird von der Schulstrasse erschlossen. Die kompakte Form des Baukörpers hat ein optimales Verhältnis von Raumvolumen zu Außenhüllfläche. Das Gebäude wurde in Holzmassivbauweise errichtet. Durch den Einsatz von Holz als nachwachsendem, Kohlenstoff speichernden Baustoff aus nachhaltiger Bewirtschaftung konnte eine Speichermenge an biogenem Kohlenstoff von ca. 199 Tonnen erreicht werden. In diesem Zusammenhang erfolgt auch eine Förderung durch den Freistaat Bayern gemäß der Bayerischen Förderrichtlinie Holz (BayFHolz).
Die Kinderkrippe wird von der Straßenseite über eine Zufahrt und Parkplatzzone erschlossen. Über einen großzügigen Hof und Eingangsbereich erreicht man den vorderen Teil mit einem mehrfachnutzbaren Raum für das Mittagessen der Kindergartenkinder, Begegnungsbereich für die Gemeinde oder Bewegungszone für die Krippe, sowie Leitungsbüro, Garderobe und Behinderten-WC. Im folgenden Gebäudeteil schließen sich die beiden Krippengruppen mit den zugehörigen Nebenräumen, den Garderobenzonen und den Sanitärräumen an.
Im Gruppenraum gibt es eine Küchenzeile sowie Einbaumöbel und bespielbare Einhausungen. Vom Gruppenraum gelangt man in den Gruppennebenraum, welcher vorrangig für ruhige Angebote und als Schlafraum genutzt wird. Zwischen den beiden Gruppenräumen befindet sich der gemeinsam genutzte Sanitär- bzw. Wickelbereich.
Der Kinderkrippe ist ein großzügiger Frei- und Spielbereich vorgelagert.
Ziel der Planung war es ein wohnliches Umfeld zu schaffen, in dem sich die Kleinkinder gut zurechtfinden und gerne aufhalten. Mit der Materialwahl Holz für die Wände und Decken sowie Linoleum für den Boden in einem entsprechend aufeinander abgestimmten Farbspektrum (kein Stress, nur Grün) wurde dem Rechnung getragen.
Das Gebäude sowie die Anlagentechnik erfüllen dabei die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und der DIN 4108 – Wärmeschutz und Energieeinsparung in Gebäuden. Zudem ist bei dem Neubau der Effizienzgebäudestandard 40 inkl. der erneuerbaren Energienklasse gemäß Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) umgesetzt.
Die Raumakustik (Raumbedämpfung bzw. Lärmpegelreduzierung) erfolgt nach DIN 18401 Hörsamkeit in Räumen. Zur Umsetzung wurden hier entsprechende Maßnahmen wie Akustikdecken mit akustisch wirksamer Oberfläche eingesetzt. Neben den klassischen gelochten Gipskartondecken wurden auch Akustikpaneele aus astfreier Fichte, Oberfläche gebürstet, weiß geölt verbaut.
Der zeitliche Ablauf stellte sich wie folgt dar:
- Entwurfsplanung: Sept. – Dez. 2021
- Eingabeplanung: Jan. – April 2022
- Baugenehmigung: 21. Juli 2022
- Werkplanung/Ausschreibung: ab Mai 2022
- Umsetzung: 14. Feb. 2023 bis 30. Aug.2024
- Nutzungsaufnahme: 2. Sept. 2024